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Doppelspieltag bei den Damen

Von 15. November 2021Volleyball5 min Lesezeit

Diesen Modus kennen viele noch aus der Jugendzeit. Dort war es ganz normal, zwei Spiele an einem Tag zu spielen. Doch bei den Damen ist das schon etwas ungewohnt. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es bei der Jugend um 2, bei den Seniorenteams aber um 3 Gewinnsätze geht. Mit ein bisschen Pech spielt man 2x 5 Sätze. Das könnte hart werden.

Diesen Samstag sollte es dann soweit sein: Ein Doppelspieltag für die Volleyballdamen des TuS Quelle. Der erste Gegner war niemand anderes als die Absteiger TV Löhne. TuS Quelle war schon früher auf diese Mannschaft gestoßen. Das ist allerdings schon ein Weilchen her und nur Oldie Rena war dabei. Wie Elrond vor 3000 Jahren – Okay, ein kleiner Herr der Ringe-Scherz. Die letzten „3000“ Jahre hatte sich Löhne dann aber in der Landesliga weiter gestärkt. Es würde also ein hartes Spiel werden. Kapitänin, Mannschaftsverantwortliche, im Grunde unsere eigentlich-macht-sie-alles-Bianca fasste noch kurz vor dem Spiel die Schwächen und Stärken der Löhnerinnen zusammen.

Von den Schwächen war während des Spiels allerdings nicht so viel zu sehen. TuS Quelle hätte schon derart ausrasten und über sich hinauswachsen müssen, um die block- wie auch sehr angriffsstarken Gegner ernsthaft ins Straucheln bringen zu können. So sammelten unsere Mädels vor allem durch die raren Angabenfehler der Gäste ihre Punkte. Die Ergebnisse zeigen, wie deutlich das Spiel war:

0:3 (11:25, 4:25, 7:25).

Uff! So abgezogen worden zu sein und sich dann wieder zu einem weiteren Spiel aufzuraffen musste eine echte Herausforderung gewesen sein. Nö. TuS Quelle schüttelte dieses Spiel ab wie ein Hund das Wasser nach dem Baden. Der nächste Gegner wartete bereits und sollte auf höchst motivierte Gastgeberinnen stoßen: Post SV Bielefeld III. Wohl unsere ältesten Rivalen der Staffel. Es schien tatsächlich, dass TuS Quelle durch das erste Spiel nicht geplättet, sondern erst richtig aufgewärmt wurden. Gut, nach so einem schnellen 3:0 hat man nicht seine kompletten Reserven verbraucht. Vielleicht war es gut so, dass die Begegnung gegen Löhne die erste war, denn das Spiel gegen Post SV war ein hart umkämpftes Kopf an Kopf Rennen.

Mit 8 Mädels, die zum Teil schon im ersten Spiel durchgespielt hatten, ging es in die zweite Runde. TuS Quelle gegen Post SV.

Der erste Satz wirkte, als hätte eine andere Mannschaft auf dem Feld gestanden. Quelle war agil, laut und effektiv. Doch Post rappelte sich schnell auf und hielt dagegen, sodass es am Ende doch noch knapp wurde: 25:23.

Für den zweiten Satz gab es kleinere Veränderungen in der Aufstellung. Viel drehen konnte man nicht mit 2 Mittelangreifern, einer Zuspielerin, einer Diagonalen und – wie soll es anders sein: 4 Außenangreiferinnen. So durfte auch mal eine Chani Mittelblockerin spielen oder Sonja sprang mal im Zuspiel ein.

Satz zwei verlief dann allerdings nicht mehr so wie geplant und die Gastgeberinnen trennten sich vom Post SV mit 13:25. Das sah deutlich aus. Satz 3. TuS Quelle immer noch motiviert, doch Post hatte irgendwie schon wieder die Nase vorn. 21:25. Och nö. Da musste was passieren. Trainer Burak drehte wieder ein paar Stellschrauben in der Aufstellung. Die Stimmung war gut, bei den Gastgebern war keine Spur von Aufgeben zu erkennen. Das zeigten sie auch auf dem Feld: 25:20. Damit war wieder Gleichstand. Der letzte Satz musste entscheiden, welches der beiden Teams nun das bessere war. Aber, wenn es schon in einen 5. Satz geht, kann das nicht all zu deutlich sein. Das Endergebnis bestätigt: Im Grunde waren beide Mannschaft komplett auf Augenhöhe. Bis zum 14:14 waren beide gleichstark. Wichtig ist aber, wer zum richtigen Zeitpunkt die Führung von 2 Punkten übernimmt. Zu Beginn des Satzes sah es aus, als würde Quelle es richten. Einen deutlichen Vorsprung erarbeiteten sie sich. Dann holte Post auf. Dann wehrte sich wieder Quelle. 14:14. Wer hat jetzt die Führung übernommen und sie behalten? Das Endergebnis: 14:16. Es waren die Gäste, die jetzt 2 Punkte mit nach Hause nehmen dürfen. Einen behält Quelle für sich.

Ein starkes Spiel, was auch den Zuschauern gefiel. Trainer Burak konnte trotz der beiden Niederlagen das Positive zusammenfassen. „Ich sehe, dass Ihr es seht“, lautete seine Prognose in Sachen Fehleranalyse. Na, wenn die Damen ja schon selbst wissen, woran sie arbeiten müssen, wenn sie erkannt haben, was aufm Feld passiert und nur die Routine und das gemeinsame Einstudieren von Abläufen und Stellungsspielen noch den Unterschied ausmacht, dann ist ja mit Zuversicht auf die nächsten Spieltage zu blicken.

Vielleicht können die Mädels auch schon bei ihrem Freundschaftsspiel am Dienstag das ein oder andere verbessern, um dann in der nächsten Begegnung die ersten 3 Punkte mitzunehmen.