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Fußball in den USA

Von 15. März 2019Fußball3 min Lesezeit

Der Abgeordnete Reinhold Sendker ( CDU, Wahlkreis Warendorf ) ermöglichte es mir im Rahmen des Parlamentarischen-Patenschafts-Programm ein Jahr in den Vereinigten Staaten von Amerika zu verbringen.

Am 07. August hieß es dann auf zum Flughafen und ab nach North Carolina, Winston-Salem.

Schon nach wenigen Tagen musste ich feststellen, dass ich den neuen Kunstrasenplatz in Quelle und die Tätigkeit als Fußballtrainer vermisse. Auch um mich schneller zu integrieren, machte ich mich auf die Suche nach einem US Fußballclub und wurde schnell fündig. Die Piedmont-Soccer-Alliance ( PSA ) ist ein Fußballclub in High Point, North Carolina mit Jugendmannschaften aller Altersklassen. Ich erhielt eine sehr umfassende Unterweisung über die gewünschte Verhaltensweise als Trainer und schloss mich dann der U 15 Mannschaft an.

Mit meinem TUS Quelle Outfit ging ich zum ersten Training. Ich stellte sehr rasch fest, dass es in jeder Mannschaft einen Clown gibt, so auch in dieser Mannschaft. Nachdem ich mit Händen und Füßen die erste Übung erklärt hatte, musste ich schon feststellen, dass die U 15 nicht das Niveau meiner ehemaligen Quellen D-Jugend hat. Gewisse Basis, wie sicheres Passspiel über 5 Meter , Stellungsspiel, Raumaufteilung etc., fehlten. Das bedeutete für mich, dass die englische Übersetzungen für diese elementaren Bestandteile des Fußballs nachschauen musste , um den Spielern das Verständnis hierfür zu vermitteln.

Ein paar Tage darauf hieß es game time. Die Mannschaften bestanden aus eigenen Spielern der U 15. Nachdem einer der beiden offiziellen Schiedsrichter die Begegnung angepfiffen hatte war schnell klar, dass ich weitere englische Begriffe brauche, um meine Spielidee vom Fußball zu vermitteln. Auch der Fakt, dass keiner die Tore mitzählte, verwunderte mich sehr.

Nach ein paar Wochen stellten sich die ersten Fortschritte ein. Das Passspiel wurde sicherer und das Gesamtverständnis von Fußball wurde besser. Es gelangen nun mehrere Passstaffetten im Spiel und es sah immer mehr nach geordneten Fußball aus. Es war schön zu sehen, wie sich die Spieler in der 3-monatigen Saison entwickelt hatten und gleichzeitig noch mehr mehr Spaß am Fußball zeigten.

Mein erstes Fazit ist, dass Fußball weiterhin eine Randsportart in den USA ist, das Interesse hierfür aber stetig wächst und es sich einer immer größer werdenden Beliebtheit erfreut.

In den sogenannten Soccer-Travel-Clubs ist das Spielniveau deutlich höher, sodaß ich mein Augenmerk jetzt darauf lege, ein entsprechendes Engagement dort zu bekommen.

Ich bin Herrn Sendker sehr dankbar, dass ich diese Erfahrungen machen darf, gleichzeitig freue ich mich jetzt schon auf die kommende Saison beim TUS Quelle.