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Ender Kalkan übernimmt die E2 (Queller Löwen) des TuS Quelle

Von 15. November 2019Fußball4 min Lesezeit

…und versucht die Arbeit vom kürzlichen verstorbenen Trainer Stavros Labidis fortzuführen.

Der plötzliche Tod des U10 Trainers, Stavros Labidis, hat seine Spuren hinterlassen. Dieser war für Familie, Freunde, Bekannte und natürlich die U10 des TuS Quelle ein herber Schlag, den es zunächst einmal zu verdauen galt. Doch der Verein hat gemeinsam mit der sportlichen Leitung eine sehr gute Lösung gefunden und übergibt die Mannschaft in die Obhut von Ender Kalkan.

„Stevie ist allgegenwärtig und stets in unserem Herzen. Doch sitzt der Schmerz tief, sehr tief und wir werden diese Saison nicht nur gegen andere Gegner spielen, sondern vielmehr auch gegen den Verlust unseres Freundes, Trainers und Mentors. Ich habe gleich zu Beginn der Trainingseinheiten gemerkt, dass irgendwie der Wurm da ist und die Löwen förmlich Blei an den Füßen haben. Mir wurde schnell klar, dass ich hier ganz anders reagieren muss und die Gespräche suchen muss.“

Tatsächlich spielen die Löwen(U10) in der höchsten Kreisklasse und damit gegen fast ausschließlich ältere Jahrgänge (U11).  Allein dies, ist bereits eine große Herausforderung und kaum zu meistern. Und als ob der Altersunterschied nicht reichen würde, kommt jetzt noch der Verlust von Stevie ins Spiel, welches den Löwen das Leben zusätzlich erschwert. Die ersten Spiele nach dem Verlust von Stevie waren nicht gerade berauschend. Man hat sich sehr gut gegen die U11 des VfB Fichte verkauft und lediglich 2:4 verloren. „ich konnte hier sehr gut erkennen, welches Potential die Jungs haben und was Sie bereit sind abzurufen, wenn es drauf ankommt.“ Auch eine sehr gute Vorstellung konnte man beim Leistungsvergleich des SC Verl zeigen. Dort haben die Löwen lediglich 1 von 6 Spielen verloren und konnte auf ganzer Linie überzeugen. Die Löwen waren die beste Mannschaft aus OWL und man wurde 2. Hinter Baunatal. „Jedoch fehlt hier die Konstanz. Wir haben auch gut gegen die U11 des TuS Hillegossen begonnen und konnten zweimal einen Rückstand egalisieren. Jedoch waren die Jungs einfach nicht drauf. Stevie fehlt uns allen sehr,“ sagte Kalkan.

„Wir haben intensivste Trainingseinheiten durchgeführt, wo jeder Einzelne an seine Grenzen gekommen ist. Ich führe intensive Einzelgespräche, aber auch Gruppengespräche, damit wir uns möglichst schnell kennenlernen und das mannschaftliche Gefüge möglichst zeitnah in geordnete Verhältnisse rückt. Glücklicherweise hatte ich bereits in Köln und auch in Osnabrück die Möglichkeit die Jungs zu betreuen um auch ein gegenseitiges Gefühl füreinander zu bekommen. Die Eltern stehen hinter mir und ich spüre deren Unterstützung. Ebenfalls hat sich ein Elternteil bereit erklärt, mich bei der Betreuung der Mannschaft zu unterstützen. Das finde ich richtig gut.“

Kalkan(21) hat bereits jetzt eine Mammutaufgabe zugesprochen bekommen und scheint diese äußerst beeindruckend anzugreifen. Die Früchte seiner Arbeit sind am vergangenen Samstag gg. die U11 des SC Bielefeld ersichtlich gewesen. Insbesondere in der ersten Halbzeit konnten die Löwen zeigen, was Sie zu leisten im Stande sind. Schneller, agiler, bissiger in den Zweikämpfen und vor allem spielerisch äußerst stark konnte die Truppe den SC Bielefeld (U11) auswärts geschlagen werden.

„Ich muss den Jungs ein ganz großes Lob aussprechen. Was Sie hier und heute gezeigt haben kommt nicht von ungefähr. Es steht harte Arbeit dahinter und wir werden weiterhin an unserer Ballannahme, Ballmitnahme und an unserem Passspiel arbeiten,“ waren Kalkan´s Worte.

Der TuS Quelle hat mit „Stevie“ eine große Persönlichkeit und einen Sohn Bielefelds verloren. Wir wünschen allen viel Kraft und Geduld und bleiben an den Queller-Löwen dran.

Text: Aydin Özsan